Wie in der eigenen Bewegung erstarrt wirken die plastischen Werke des Bildhauers Christof Söller. Dem toten Material Leben einzuhauchen, diese Illusion hat Söller mit seinen keramischen Plastiken perfektioniert. Von grob schamottierten Steinzeugmassen bis hin zu Porzellan präsentiert sich seine außergewöhnlich organische Kunst – in Teilen äußerst filigran und damit verletzlich. Christof Söller nimmt die Natur zum Anlass seiner Kunst. Es sind Röntgenbilder, mikroskopische Aufnahmen oder botanische Nervaturen, die seine Erinnerung stützen, jedoch nie zum Vorbild selbst werden. Die Kompositionen spielen mit den so entstandenen Makro und Mikro-Strukturen. In ihrer Ästhetik verweisen sie dabei nicht nur auf Naturformen, sondern referieren fernerhin auch auf die Porzellankultur selbst. 

Das sich stark abhebende Glanzgold lässt sich ebenso mit dem Pomp barocker Erzeugnisse als auch mit den stilisierten Weiß-Gold-Objekten der 1920er-Jahre assoziieren.

geboren 1970

1993 – 2000 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei den ProfessorenSotirios Michou, Daniele Buetti und Joan Jonas

1997Studienaufenthalt an der University of California Los Angeles bei Joan Jonas

seit 2006 freischaffend/ Lehraufträge